
Bericht zur Suppen-Wanderung im Emmental
Trotz nicht ganz tollem Wetter versammelten wir uns, 15 gutgelaunte Naturfreunde und Naturfreundinnen, gegen neun Uhr am Bahnhof Herzogenbuchsee.
Unter der Leitung von Vreni Rothenbühler gings dann mit Bahn und Bus über Burgdorf und Ramsei bis nach Langnau i.Emmental.
Gut eingekleidet, resp. geschützt vor Nässe (noch regnete es in Langnau leicht) starteten wir unsere Wanderung. Vorbei an der Eishockey-Arena gelangten wir an die Ilfis. Immer schön dem Uferweg nach marschierten wir in Richtung Bärau.
Nebenbei: Dieser Uferweg bildet ein Bestandteil des Holzbrückenweges Emmental mit insgesamt 18 Holzbrücken an der Ilfis, der Emme und den Nebenflüssen.
Da das Gelände noch teilweise vereist war, mussten wir auch Rutschpartien in Kauf nehmen. He nu alles „glatt“ gelaufen, passiert ist nichts.
Nach der Einmündung des Flusses Gohl in die Ilfis gings dann nur kurz weiter bis wir im Dorf Bärau die Stiftung Lebensart (Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigung und ältere Menschen) erreichten. Zur Stiftung gehört u.a. die Markthalle (alte Leinenweberei); hier wurden wir mit einer feinen Gemüsecremesuppe empfangen. Die Markthalle überzeugt mit einem äusserst einladenden Einkaufsareal mit „Allergattigem“ wie z.B. saisonalen Lebensmitteln, gluschtigen Süsswaren und zahlreichen von Menschen mit Beeinträchtigung hergestellten Waren, sowie einem Bistro. Natürlich durfte zur deliziösen Suppe ein Dessert aus der haus-eigenen Bäckerei nicht fehlen.
…Und siehe da, nach unserem Gaumenschmaus zeigte sich wie auf Kommando die Sonne. Regenzeug und Schirme wurden versorgt und es ging, wieder dem Ilfisuferweg entlang, Richtung Trubschachen.
Zwischen Bärau und Trubschachen überquerten wir die Ramserebrücke. Vreni Rothenbühler erinnerte sich hier an ihre Schulzeit in Bärau; so habe es, wenn die Schüler nicht brav waren, geheissen: „Ramserebrügg retour“. Da sei man dann gerannt …..
Aber auch sonst machte sich die Ramserebrücke einen Namen: Hier seien im Jahre 1861 die letzten Hinrichtungen im Emmental vorgenommen worden. Vier Mörder sollen vor zahlreichem Publikum geköpft worden sein.
Nach diesem geschichtsträchtigen Ort ging es weiter der Ilfis entlang bis Trubschachen. Im Dorf überquerten wir die Trub und erreichten nach ein paar Minuten unser Ziel, die Firma Kambly. In diesem „Schlaraffenland“ durften wir unsere Bäuche mit lauter süssen Versuchungen füllen und weiteren Proviant für zu Hause erwerben. Nachdem wir uns in dem Kambly-Restaurant bei Kaffee, Tee oder Sonstigem ausgeruht hatten, machten wir uns auf den Heimweg.
Abends um halb sechs beendeten wir unsere Reise.
Es war ein gelungener und schöner Wandertag; der Wettergott machte im Grossen und Ganzen gut mit und Vreni Rothenbühlers kompetente Wanderleitung trug ihr Übriges dazu bei. Herzlichen Dank Vreni !
Das schöne Emmental ist immer wieder eine Reise wert !
Lisbeth Fink














