Bericht zum Besuch im Naturfreundehaus La Prise Milord im Val de Travers
Nach einer kurzweiligen Reise stiegen wir in St. Sulpice aus dem Bus. Wo vorher in Buchsi noch ein paar Regentropfen gefallen sind, schien hier im Val de Travers bereits die Sonne. Nur ein Katzen-sprung von der Bushaltestelle entfernt lag das Naturfreundehaus am Waldrand.
Freundlich wurden wir Drei empfangen und konnten unsere Zimmer auswählen, waren wir doch die einzigen Gäste. Nachdem die Sandwichs verzehrt waren, gingen wir zurück zur Bushalte-stelle und fuhren nach Les Verrières. Dort standen vor 150 Jahren die Soldaten der Bourbaki-Armee hungernd und frierend an der Schweizergrenze. Interessant war der 5 Kilometer lange Lehrpfad gestaltet. An einer Säule sind die Gemeinden aufgeführt, die damals französische Soldaten in ihre Gemeinde aufnahmen. Auch bei uns in Herzogenbuchsee bei der reformierten Kirche ist eine Inschrift an der Kirchenmauer eingraviert. Im Hotel de Ville offerierte uns unsere Begleiterin ein Apéro. Wir nutzten auch die Gelegenheit und sahen uns im 1.Stock das Panorama an, wie es in Luzern zu sehen ist.
Zurück im Naturfreundehaus wurden wir mit einem Apéro empfangen, dabei erfuhren wir von Mary und Fabienne viel über das Haus. Auf einer Weide leben im Sommer Schweine, die im Herbst geschlachtet werden, und am Martinstag gibt es ein Festessen. Auch Kaninchen und Hühner leben dort.
Zum Nachtessen wurde uns Nüsslersalat mit gefüllten Eiern, Reis mit Schinken an Madeirasauce serviert und zum Dessert selbst konservierte Birnen, die beim Haus gewachsen sind, mit Schoggi-creme, dazu ein selbst gebackenes Cake. Ja, wir wurden richtig verwöhnt.
Ein prächtiger kalter Morgen, Reif lag auf den Feldern und ein dünner Nebelschleier über dem Dorf. Das Frühstück stand reichhaltig auf dem Tisch, sogar einen Zopf hatten die Frauen für uns gebacken. Der Betrag den wir zu zahlen hatten, war sehr bescheiden.
Unser nächstes Ziel war der Lac de Taillères. Ein kalter Wind zog über die Hochebene, wo ein wunder-schöner See lag. Unseren Picknickplatz haben wir bei einem Ferienhäuschen ausgewählt, das sehr sonnig lag. Weit war es nicht mehr bis nach La Brévine, wo wir nicht lange auf den Bus Richtung Le Locle warten mussten. Nach einer einstündigen Busfahrt über die abwechslungsreichen Jurahöhen – und das sogar gratis mit der Gästekarte – erreichten wir Neuenburg und stiegen in die Bahn unserem Daheim zu.
Schade, liessen sich nicht mehr Naturfreunde animieren, ein anderes Naturfreundehaus zu besuchen.
Vreni R.