Wanderung „rund um Buchsi“
vom 4. Juli 2020
Nach längerer Zwangspause, verursacht durch den Lockdown des Corona-Virus, dürfen nun öffentliche Wanderungen wieder stattfinden. Ich glaube alle sind sehr froh darüber, umso mehr werden wir heute das gemeinsame Gehen und Plaudern geniessen. Auf jeden Fall sehe ich bei der Begrüssung am Bahnhof Herzogenbuchsee nur fröhliche Gesichter.
08.20 fahren wir mit dem Bus nach Wangen a Aare, anschliessend mit dem Zug nach Deitingen. Vreni nutzt die längere Umsteigezeit in Wangen zur offiziellen Begrüssung und zur Morgengymnastik auf dem Bahnhofvorplatz. Strecken, Beugen, Armkreisen, Gleichgewicht usw. jetzt sind alle doppelt gut gelaunt. Annemarie Maurer erklärt noch die notwendigen Massnahmen im Verhalten zum Corona-Schutzkonzept. Diese sind unumgänglich und die Situation unbedingt immer ernst zu nehmen.
In Deitingen angekommen beginnen wir gleich mit der Wanderung, zuerst durchs Dorf und schon bald treffen wir auf Wald. Aber kurz vorher schweift unser Blick über Deitingen zum Jura. Wer kennt alle markanten Stellen auf der ersten Jurakette? Gemütlich gehen wir nun durch den schattigen Wald, beim Pfaffenweiher machen wir die erste Trinkpause. Der Pfaffenweiher ist ein liebliches Biotop im solothurnischen Wasseramt. In einer flachen, wasserundurchlässigen Geländemulde hat sich ein Übergangsmoor gebildet, welches Ansätze eines Hochmoores zeigt. Der Wasserstand des Weihers ist je nach Jahreszeit und Witterung unterschiedlich. Mit Sicherheit fühlen sich hier Amphibien und Insekten zu Hause. Vreni erzählt eine lustige Geschichte: Im Mittelalter verlief hier der Weg vom Kloster St- Urban nach Solothurn. Die Mönche hätten sich an dieser Stelle jeweils getroffen um reichlich Wein nicht nur zu transportieren sondern auch gleich zu degustieren.
Nun geht’s aber weiter, durch den Subinger- und Bolkener-Wald, rechts und links grünt und blüht es. Bald sehen wir die Subinger Waldhütte, wir machen hier unseren PicNic-Halt. Verschiedene Sitzgelegenheiten, Bänkli, Schauckel, Gigampfi weisen auf die notwendigen Distanzen. Gestärkt wandern wir weiter zum Inkwilsee, dieser ist doch immer wieder ein Grund für einen kurzen Halt. Wir halten Ausschau zum Schwan und seinen Jungtieren, die Schwanenmutter liegt aber mit ihrem Nachwuchs weit ab vom Wasser im Grünen. Vorbei an Wiesen, Getreidefelder mit Mohn- und Kornblumen fussen wir weiter. Wir sind froh, wieder durch den schattigen Wald zu gehen, draussen wird es langsam warm. Zügig über den Oenzberg, durch das Oenztäli, vorbei am Werk Biblis erreichen wir unseren Ausgangspunkt, den Bahnhof Herzogenbuchsee.
Insgesamt sind 17 Teilnehmer mitgewandert, einzelne haben sich bereits in Richtung Oberönz, Wanzwil oder direkt nach Hause verabschiedet, 8 Personen liessen den Anlass im Restaurant Da Luca gemütlich ausklingen. Mir als Gast hat diese interessante, knapp 3 stündige Wanderung in der nächsten Umgebung sehr gefallen, auf ein anderes Mal.
Bericht: Annamarie Dübi (Gast)
Wanderleiterin: Vreni Rothenbühler