Jahresabschlusswanderung vom Emmental in den Oberaargau
Teilnehmer: 18 Personen, davon 8 NaturfreundInnen, 6 ukrainische Frauen und Kinder sowie 4 Gäste
Nach der Anreise mit Zug und Bus via Burgdorf/Hasle Rüegsau starteten wir unsere Jahresab-schlusswanderung bei schönstem Wetter aber viel zu hohen Temperaturen bei der Schaukäserei in Affoltern i.E. Die erste Etappe führte uns in den Wilden Mann nach Schmidigen. Unterwegs genossen wir immer wieder den wunderbaren Ausblick übers Emmental von den Ost- bis in die Berner Alpen. Das Restaurant hat eine Tradition, die viele hundert Jahre zurückreicht. Am 30. Dezember soll aber Schluss sein. Das Restaurant geht mit einer Austrinkete zu und auch der zugehörige Bauernbetrieb wird eingestellt. Suppe und Wurst (ganz wunderbare Rauchwürstli von den hofeigenen Hochlandrindern) wurde serviert und wer mochte, durfte noch Nachschlag geniessen. Annemarie Maurer erzählte uns Wissenswertes zu den Raunächten (die Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag), worauf wir unsere schlechten Gedanken zum Jahr 2022 auf einen weissen und die guten Wünsche fürs 2023 auf einen farbigen Zettel notierten.
Nach dem Essen ging es dann via Mühleweg hinüber in den Bergwald, eines der grössten zusammenhängenden Waldstücke im Oberaargau. Vom Weiler Blutten geht es stetig abwärts und nach etwa einer Stunde erreichten wir die Holzfällerhütte der Burgergemeinde Ursenbach. Hier entfachten wir ein kleines Feuer im bereitstehenden Waschhafen und verbrannten zuerst unsere schlechten Gedanken zum Jahr 2022 und übergaben danach auch die guten Wünsche für das bevorstehende Jahr dem Feuer. Und weiter ging es, durch die Hohle hinunter nach Ursenbach und auf der anderen Seite steil hoch zum letzten Bergpreis auf dem Schynesattel. Die muntere Schar nahm dann noch den schlüpfrigen Abstieg nach Kleindietwil in Angriff. Dabei kommt man in der Homatt an einer kleinen aber feinen Sehenswürdigkeit, einer Libanonzeder vorbei, ein Baum der in der Schweiz äusserst selten vorkommt. Im Beizli der Metzgerei Tschanz genossen wir dann noch ein Abschlusstrunk, bevor wir am komplett neu gebauten Bahnhöfli von Kleindietwil den Zug zurück nach Hause bestiegen.
Annemarie wurde übrigens erstmals von André assistiert, der in Zukunft bei den Buchsern als zusätzlicher Wanderleiter wirken soll. André ist ausgebildeter Wanderleiter und bietet seine Dienste auch professionell im Rahmen der Naturfreunde Schweiz und darüber hinaus an.
Ich danke Annemarie und den NF Herzogenbuchsee für diese wunderbare Wanderung, die für mich persönlich als Heimweh-Ursenbacher mit vielen schönen Erinnerungen verbunden ist, ganz herzlich.
Paul