
Bericht zur Donnerstagswanderung Farnern – Bättlerchuchi – Schattenberg – Stierenberg – Farnern
Am Morgen des 14. Oktobers trafen sich am Bahnhof Herzogenbuchsee 13 gutgelaunte Menschen (11 Naturfreunde, zwei Gästinnen). Die Sonne war dabei, den letzten Frost von den Dächern und Wiesen hinweg zu schmelzen, es blieb aber kalt.
Der grosse Bus führte uns nach Wangen an der Aare. Dort stiegen wir in einen Kleinbus der Aare Seeland, den Heinz für uns bestellen und reservieren musste. Eine wunderschöne, aussichtsreiche Fahrt führte uns nach Farnern. Nun nahmen wir denn Weg unter die Füsse. In stetigem Anstieg erreichten wir die Bättlerchuchi. Der kalte Wind erlaubte nur einen kurzen Trinkhalt, sodass wir uns bald auf den Gratweg begaben, zu dem in Aussicht gestellten luftigen Brätliplatz. Annemarie und Heinz gingen voraus, um schon Feuer im Grill anzufachen. Auf dem Weg sammelten einigen Frauen Holz, damit es dann auch am Lodern gehalten werden konnte.
Die Würste brutzelten, unser Mägensäfte wurden angeregt und wir konnte die tolle Aussicht geniessen. Eine Nebelschlange zog sich gegen die Berge zu durchs Mittelland. Die Berge aber, waren frei und prangten majestätisch im Sonnenschein. Gesättigt von dem feinen Mittagessen stiegen wir hinab Richtung Hinteregg. Der Weg, im Schatten liegend, zwang uns, wieder Jacken und sogar Mützen und Handschuhe anzuziehen. Von der Hinteregg gings weiter über den Stierenberg. Im Restaurant war die Wirtin bereit, uns trotz des Wirtesonntags zu bedienen. Die Terrasse war aufgewärmt von der Sonne, und wir konnten uns draussen genüsslich an Kaffee erlaben. Dann ging‘s zurück nach Farnern, wo uns pünktlich wieder der Kleinbus abholte und zurück nach Wangen brachte.
Wir kamen alle in den Genuss eines Altweibersommertages.
Im Internet fand ich dazu einige Erklärungen:
- Der Ausdruck stammt aus dem 19. Jahrhundert. Wahrscheinlich bezieht er sich auf die Spinnweben, die morgens in der Sonne vom Tau der schon kühlen Nächte silbrig glitzern, wie die silbergrauen Haare von älteren Frauen. Weiben steht für weben, dem Knüpfen von Spinnweben.
- Es handelt sich um eine Phase gleichbleibender Witterung im Herbst, oft Ende September und Oktober, die durch ein stabiles Hochdruckgebiet und ein warmes Ausklingen des Sommers bezeichnet wird.
- Meteorologen sagen, es sei der einzige Sommer, auf den Verlass sei.
- In Nordamerika heisst er Indian Sommer.
Der Jura liegt für uns so nah, mit seiner ganzen Schönheit, die wir Dank der Organisation der tollen Wanderung von Heinz so richtig geniessen konnten und die uns alle glücklich machte!
Ursula Wagner, 18. Oktober 2021